28. Deutscher EDV-Gerichtstag 2019 in Saarbrücken mit neuem Teilnehmerrekord und weiter steigender Relevanz
Veranstalter ziehen aufgrund hochaktueller Themen wie Künstlicher Intelligenz und IT-Sicherheit, namhafter Gäste und einem neuen Besucherrekord ein positives Fazit der Fachtagung
Saarbrücken, den 20.09.2019 – Die Veranstalter des 28. Deutschen EDV-Gerichtstages in Saarbrücken ziehen ein positives Fazit zur Fachtagung, die vom 18. bis 20. September unter dem Motto „Digitalisierung und Recht – Herausforderungen und Visionen“ an der Universität des Saarlandes stattfand. „Die Digitalisierung hält in immer mehr Lebensbereichen Einzug und führt zu weitreichenden Veränderungen. Dies gilt insbesondere für den Umgang mit digitalen Massendaten, moderne Arbeitsplätze und KI-unterstützte Verfahren. Gerade Künstliche Intelligenz macht den Einzelnen und sein Verhalten berechenbar und vorhersagbar. KI-Systeme verarbeiten massenhaft Daten und beurteilen, ob jemand einen Kredit bekommt, ob er körperlich fit ist, erstellen sogar Prognosen, ob ein Verbrechen bevorsteht. Der 28. Deutsche EDV-Gerichtstag hat daher die Fragen nach der Kontrolle dieser Systeme und dem Schutz sensibler Daten in den Mittelpunkt gerückt.“ so der Vorsitzende des Vereins Deutscher EDV-Gerichtstag e.V., Prof. Dr. Stephan Ory.
Bereits vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung widmete sich eine von Prof. Christoph Sorge organisierte Veranstaltung dem Thema „IT-Sicherheit in der Justiz – Neue Gefahren für die Gerichte?“. Auf dem bundesweit größten Kongress auf dem Gebiet des IT-Rechts beleuchtete der Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Ulrich Kelber, vor welche neuen Herausforderungen die Künstliche Intelligenz den Datenschutz stellt. Außerdem haben die Vorsitzende der Bund-Länder-Kommission für Informationstechnik in der Justiz, Jessica Laß, und Ministerialdirigent Dr. Rainer Stentzel aus dem Bundesinnenministerium über die technischen, organisatorischen und rechtlichen Fragen informiert, auf die Gerichte, Staatsanwaltschaften und die Polizei im Zusammenhang mit der elektronischen Strafakte gemeinsame Antworten finden müssen. Außerdem widmete sich die Fachtagung Fragen der elektronischen Beweissicherung, der Videokonferenzen in gerichtlichen Verfahren, des elektronischen Anwaltspostfaches und des Zugriffs der Ermittlungsbehörden über Landesgrenzen hinweg auf Daten, die auf Servern im Ausland liegen.
In diesem Jahr hatte sich der saarländische Europastaatssekretär Roland Theis mit einem Grußwort an die Teilnehmer des Kongresses gewandt. Beim festlichen Abendessen im Saarbrücker E‑Werk erklärte der Bevollmächtigte für Innovation und Strategie des Saarlandes, Ammar Alkassar: “Die Welt befindet sich in einem rasanten technologischen Wandel. KI und Cybersicherheit werden auch die Digitalisierung in der Justiz und im Rechtsbereich vor große Herausforderungen stellen, sie bieten aber gleichzeitig fantastische Chancen. Ich freue mich, dass wir mit dem EDV-Gerichtstag eine feste Institution haben, die seit nahezu 30 Jahren diese Themen zukunftsorientiert diskutiert. Das Saarland, das auf dem besten Wege ist, zur europäischen Herzkammer von KI und Cybersicherheit zu werden, ist stolz darauf, den Ort für dieses hochkarätige Forum bieten zu können.” Die Anmeldungen, die schon seit mehreren Jahren die Grenze von 700 überschreiten, durchbrachen diesmal die Grenze von 950 und bescherten dem EDV-Gerichtstag einen neuen Teilnehmerrekord. Durch die vielfältige und interessante Firmenbegleitausstellung konnten sich die Teilnehmer ohne großen zeitlichen Aufwand an einem Ort über die für sie wesentlichen EDV-Produkte informieren“, so Prof. Dr. Stephan Ory. Die Anwesenheit namhafter Gäste und Teilnehmer sowie die Qualität und Aktualität der inhaltlichen Veranstaltungen zeige, dass der EDV-Gerichtstag von Jahr zu Jahr an Relevanz und Renommee hinzu gewinne. Auch für das kommende Jahr rechnet der Vorsitzende mit einer Fortsetzung dieser positiven Entwicklung.