Deutscher EDV-Gerichtstag in Saarbrücken präsentierte sich 2016 relevanter denn je
Deutscher EDV-Gerichtstag in Saarbrücken präsentierte sich 2016 relevanter denn je
Hochaktuelle Themen wie Cybercrime oder E‑Justice, hohe Besucherzahlen und hochkarätige Gäste – positives Fazit des 25. Deutschen EDV-Gerichtstages prägt den Ausblick auf das kommende Jahr
Saarbrücken, den 23.09.2016 – „Mit den Themen E‑Justice, E‑Government und Cybercrime, denen sich die Tagung schwerpunktmäßig widmete, ist es uns erneut gelungen, aktuelle und relevante Themen aufzugreifen ansprechend aufzubereiten“, freut sich Vorsitzende des Vereins Deutscher EDV-Gerichtstag e.V., Prof. Dr. Stephan Ory, der im Namen der Veranstalter des 25. Deutschen EDV-Gerichtstages in Saarbrücken ein positives Fazit der Fachtagung, die vom 21. bis 23. September unter dem Motto „Genug geredet – setzen wir’s um. Eine Justiz ohne ‚E‘ ist möglich, aber sinnlos“ an der Universität des Saarlandes stattfand, zieht.
Neben den Potenzialen und Risiken befasste sich die Fachtagung auch mit der aktuellen Rechtsprechung auf dem Gebiet der E‑Justice und des E‑Government. In vier Arbeitskreisen der Bund-Länder-Kommission für Informationstechnik in der Justiz informierten die Bundesländer außerdem über den derzeitigen Stand der Umsetzung von E‑Justice und IT-Projekten in der Justiz. Im Übrigen standen neben der Bekämpfung von Cyberkriminalität noch die Datenschutz-Grundverordnung sowie die anwaltliche Tätigkeit in Zeiten der Digitalisierung im Mittelpunkt. Insbesondere die Realisierung des besonderen elektronischen Anwaltspostfachs „beA“ sei ein wesentliches Ergebnis der Arbeit des EDV-Gerichtstages, das die große praktische Relevanz der Veranstaltung zeige.
In diesem Jahr hatten außerdem sowohl Heiko Maas in seiner Funktion als Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz, sowie der saarländische Minister für Finanzen und Europa, Stephan Toscani, der Veranstaltung beigewohnt und sich jeweils mit einem Grußwort an die Teilnehmer gewendet. „Auch der Austausch mit unserem diesjährigen Gastland Italien, das in einem eigenen Arbeitskreis und in Form eines Vortrags durch Francesco Cottone, Vertreter der Generaldirektion für die automatischen Informationssysteme im italienischen Justizministerium, einen Einblick in die dortigen Entwicklungen des elektronischen Rechtsverkehrs gab, war eine Bereicherung für alle Teilnehmer“, so Ory weiter.
„Die vielfältigen und interessanten Begleitausstellungen ermöglichten es den Teilnehmern, sich ohne großen zeitlichen Aufwand an einem Ort über die für sie wesentlichen EDV-Produkte zu informieren. Ferner hat die Verleihung des ‚Dieter Meurer Förderpreises Rechtsinformatik‘ an Dr. Dominik Brodowski von der Goethe-Universität Frankfurt a.M., gezeigt, wie bedeutend und sinnvoll dieser Preis ist, der traditionell im Rahmen des EDV-Gerichtstages verliehen wird“, so das weitere Fazit Orys. Brodowski wurde in diesem Jahr für seine Dissertation zum Thema „Verdeckte technische Überwachungsmaßnahmen im Polizei und Strafverfahrensrecht – Zur rechtsstaatlichen und rechtspraktischen Notwendigkeit eines einheitlichen operativen Ermittlungsrechts“ ausgezeichnet.
„Die auch diesmal wieder angestiegene Rekordbesucherzahl von 737 Teilnehmern, die Präsenz hochkarätiger Gäste und Teilnehmer sowie die Qualität und Aktualität der inhaltlichen Veranstaltungen zeigen, dass der EDV-Gerichtstag relevanter denn je ist“, so Ory. Als Gastland wird 2017 das Vereinigte Königreich zu Gast sein und u. a. Gelegenheit bieten, mit den britischen Gästen über die Zukunft der digitalen Zusammenarbeit nach dem Brexit zu diskutieren. Auch für das kommende Jahr, wenn die Fachtagung vom 20. bis 22. September stattfinden wird, rechnet der Vorsitzende des Vereins Deutscher EDV-Gerichtstag e.V. mit der Fortsetzung der positiven Entwicklung.
Dieser Einschätzung schlossen sich die Mitglieder im Rahmen einer Mitgliederversammlung am 22.09.2016 an. Sie bestätigten Prof. Dr. Stephan Ory im Amt des Vorstandsvorsitzenden des Deutschen EDV-Gerichtstag e.V. einstimmig. Als weitere Mitglieder des geschäftsführenden Vorstands wurden auch die Regierungsdirektorin Dr. Astrid Schumacher und der Richter am Amtsgericht a.D., Dr. Wolfram Viefhues, wiedergewählt. Auch die weiteren Vorstandsmitglieder Dr. Uwe-Dietmar Berlit, Dr. Wilfried Bernhardt, Prof. Dr. Georg Borges, Jörn Erbguth, Daniela Freiheit, Dr. Felix Gantner, Dieter Kesper, Dr. Ralf Köbler, Dr. Thomas Lapp, Norbert Pott, Christoph Sandkühler, Prof. Dr. Christoph Sorge, Thomas Stadler, Karl-Heinz Volesky und Rigo Wenning wurden im Amt bestätigt.
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