EDV-Gerichtstag 2019: Bund-Länder-Kommission berät Informationssicherheit, europäische E‑Justice-Projekte und eAkte am Verwaltungsgericht Bremen
BLK unterstreicht durch Teilnahme zahlreicher Justizstaatssekretäre auf eindrucksvolle Weise die Bedeutung des EDV-Gerichtstages
Saarbrücken, 19.09.2019– Die Bund-Länder-Kommission für Informationstechnik in der Justiz (BLK) bestreitet auch 2019 im Rahmen des EDV-Gerichtstages in Saarbrücken Programmpunkte. Die Teilnahme hochrangiger Vertreter aus Ministerien und Ämtern hebt die Bedeutung der Saarbrücker Fachtagung hervor. Die BLK koordiniert schon seit 1969 die Informationstechnik des Bundes und der Länder im Justizbereich.
Im Vortragsblock der BLK wird in diesem Jahr zunächst über die eAktenprojekte e²A, eIP und eAS und die aktuellen Entwicklungen zu einem gemeinsamen Fachverfahren berichtet. Darüber hinaus wird sich die Kommission mit der neuen Oberfläche e²T, der Pilotierung und dem „Rollout“ der elektronischen Akte am Verwaltungsgericht Bremen und europäischen E‑Justice Projekten im Föderalismus als Herausforderungen und Perspektiven für die deutsche Justiz befassen. Weiterhin werden sich die Teilnehmer dem Thema „Informationssicherheit – Eine Führungsaufgabe“ widmen.
Ministerialrätin Jessica Laß, Vorsitzende der BLK, skizzierte im Rahmen der Eröffnung des diesjährigen EDV-Gerichtstages wichtige Bausteine und besondere Herausforderungen der elektronischen Strafakte. „Im Vergleich zu anderen Verfahren hat es die Justiz im Straf- und Bußgeldverfahren mit besonders vielen Kommunikationspartnern zu tun. Mit ihnen müssen wir auch in Zukunft reibungslos kommunizieren können – und sie auch mit uns. Dies ist besonders herausfordernd, weil die elektronische Strafakte nicht auf einer Einbahnstraße von Straftat über Ermittlungen, Klageerhebung bis zum Urteil fährt, sondern wie ein Berufspendler zwischen den verschiedenen Stationen hin- und herreist. Ich bin daher froh, dass Justiz und Polizei gemeinsam die rechtlichen, technischen und organisatorischen Voraussetzungen schaffen wollen, um die Vorteile der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen“, so Laß.