eJusice-Praxishandbuch
Ein Rechts-Kompendium zum beA, EGVP und zur eAkte für Rechtsanwälte, Behörden und Gerichte
Dr. Henning Müller, Taschenbuch, BoD, 3. Auflage, Januar 2018, Preis: 18,99 €
Das Gesetz zur Förderung des elektronischen Rechtsverkehrs mit den Gerichten (eJustice-Gesetz), das am 1. Januar 2018 in Kraft getreten ist, brachte bekanntlich für die Justiz und die rechtsberatenden Berufe wesentliche Rechtsänderungen im Hinblick auf die Digitalisierung. Es geht vor allem um prozessrechtliche Änderungen, insbesondere um Form- und Fristfragen. Der Begriff eJustice soll dabei die Bemühungen der Rechtsprechung um eine vollelektronische Kommunikation und Aktenführung beschreiben. Das zwingt Gerichte, Behörden und Rechtsanwaltskanzleien zu Organisationsveränderungen. Das Praxishandbuch soll ihnen eine Hilfestellung zum rechtssicheren Umgang mit beA, De-Mail, EGVP, der eAkte und dergleichen geben. Der Autor ist ausgewiesener Fachmann aus der Praxis — und nebenbei: auch regelmäßiger Besucher des EDV-Gerichtstages. Er beschreibt detailliert die Funktionsweisen der verschiedenen Dienste und beantwortet zugleich rechtliche Fragestellungen in deren Zusammenhang. Es handelt sich also um eine Handreichung von einem Praktiker für Praktiker.
Das Werk ist auf dem Stand von Januar 2018, also der Zeit kurz nach dem Ausfall des beA. Dieser in den Medien als „beAgate“ bezeichnete Vorfall hatte zahlreiche rechtliche und organisatorische Fragestellungen aufgeworfen, die das Handbuch behandelt. Am 3. September 2018 ging das beA wieder an den Start und läuft seit diesem Zeitpunkt – meistens – voll funktionsfähig. Die Erläuterungen im Kapitel zu eJustice in der Anwaltskanzlei, in der organisatorische Vorüberlegungen und Besonderheiten des beA erläutert werden, sind für diejenigen Kanzleien, die ihren Weg vom Papier zur Datei suchen oder verbessern wollen, von hoher Relevanz.
Neben den allgemeinen Ausführungen zum elektronischen Rechtsverkehr und den Besonderheiten von eJustice in der Anwaltskanzlei finden sich speziell für Behörden Erklärungen zu De-Mail und der elektronischen Akte. Für Gerichte werden ausführlich und mit dem Blick des Praktikers die Besonderheiten des elektronischen Postausgang und andere Detailfragen, insbesondere im Hinblick auf Form- und Fristfragen, aufgearbeitet. Als Hilfe für die Praxis finden sich im letzten Teil des Werks Checklisten. Dort werden zum Beispiel die wichtigsten Punkte, die beim Versenden eines Schriftsatzes durch Rechtsanwälte oder Behörden über die verschiedenen Dienste zu beachten sind, kurz und prägnant aufgezählt.