Referenten: | Univ.-Prof. Dr. Georg Borges, Institut für Rechtsinformatik, Universität des Saarlandes, Saarbrücken |
Jörn Erbguth, Dipl. Informatiker und Jurist, Berater für Rechtsinformatiksysteme, Promovend an der Universität Genf zur Blockchain im Bereich Information System Science, Genf | |
Ramak Molavi, Rechtsanwältin, iRights Law, Universität Potsdam | |
Moderation: | Jörn Erbguth, Dipl. Informatiker und Jurist, Berater für Rechtsinformatiksysteme, Promovend an der Universität Genf zur Blockchain im Bereich Information System Science, Genf |
Präsentationen: | Präsentation-Prof-Dr-Borges |
Protokolle: | Protokoll-KI |
Deep Learning ist eine Technologie der Künstlichen Intelligenz (KI). Es wird auf der Basis von Beispielen und nicht regelbasiert entwickelt. Damit unterscheidet es sich grundlegend von konventioneller Programmierung. Welche Auswirkungen hat dies und was sind zielführende Regulierungsansätze?
Referent: Jörn Erbguth
Deep Learning steht aktuell im Fokus der Techniken der Künstlichen Intelligenz (KI). Immer komplexere Probleme lassen sich damit lösen. Wie funktioniert es? Welche Auswirkungen hat es, wenn statt klarer Regeln, große Mengen an Beispielen die Grundlage der Entwicklung solcher Systeme ist? Mit einer konkreten Demonstration veranschaulicht der Referent, die Tücken dieser Systeme. Dies hat nicht nur Diskriminierung, sondern auch Komplettversagen in Einzelfällen sowie eine neue. Angreifbarkeit dieser Systeme zur Folge. Lassen sich diese Probleme mit „Algorithmen-TÜV“ oder explainable-AI in den Griff bekommen oder liegt die Problematik tiefer?
Jörn Erbguth ist Diplom-Informatiker und Diplom-Jurist. Er widmet sich einer breiten Palette an Legal Tech Themen von Blockchain über KI bis beA. Er ist freiberuflicher Berater, Promovend und Lehrbeauftragter an verschiedenen Schweizer Universitäten.
Referentin: Ramak Molavi
Algorithmische Entscheidungsfindung, autonome Systeme, Machine und Deep Learning, es gibt viele Definitionen und Bereiche der künstlichen Intelligenz. Durch die exponentiellen Fortentwicklungen in diesen Bereichen sind viele Fragen auch im regulatorischen Bereich aufgeworfen. Bereits vorhandene Schwächen des Rechtssystems bei der Regulierung von Innovation im Digitalen Bereich sowie bei der Rechtsdurchsetzung zeigen sich hier in verstärktem Maße. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Herausforderungen der Regulierung von KI und stellt nationale und insbesondere internationale Diskussionen zu Aspekten der Ethik und Konzepte der Implementierung dieser Grundsätze bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz vor.
Frau Ramak Molavi ist Rechtsanwältin bei iRights Law und Policy Advisor beim unabhängigen Think Tank iRights Lab in Berlin und beschäftigt sich mit allen Aspekten von Innovation und Recht. Sie ist Lehrende an der Universität Potsdam/Konrad Wolff Universität für Digitale Plattformen, Datenschutz, Legal Tech, Augmented und Virtual Reality und demnächst für Künstliche Intelligenz und Recht.
Referent: Prof. Dr. Georg Borges
Der Vortrag adressiert ein Kernproblem der algorithmischen Entscheidungsfindung (ADM), die Beurteilung von Personen durch ADM, die in vielen KI-Anwendungen von Bedeutung sein kann (z.B. automatisierte Personalauswahl, Ermittlung von Kreditwürdigkeit, individuelle Preise). Zu diesem Thema hat die Gesellschaft für Informatik eine interdisziplinäre Studie für den Sachverständigenrat für Verbraucherfragen beim BMJV erstellt, an der Prof. Borges mitgearbeitet hat. Im Vortrag wird insbesondere die Frage adressiert, wie Fehler algorithmischer Entscheidungen rechtlich adressiert und festgestellt werden können.
Prof. Dr. Georg Borges ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Rechtsinformatik, deutsches und internationales Wirtschaftsrecht sowie Rechtstheorie und geschäftsführender Direktor des Instituts für Rechtsinformatik an der Universität des Saarlandes.