E‑Government Potentiale und Risiken der Blockchain-Technologie
Freitag, 23.9.2016, 9.00 Uhr – 10.30 Uhr, HS 0.23
Referenten: |
Alexis Roussel, Direktor und Mitgründer Bity.com, Schweiz (Vortrag in englischer Sprache) |
Prof. Dr. Georg Borges, geschäftsführender Direktor, Institut für Rechtsinformatik, Universität des Saarlandes |
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Jörn Erbguth, Dipl. Informatiker und Jurist, Berater für Rechtsinformatiksysteme, Promovend an der Universität Genf zur Blockchain im Bereich Information System Science |
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Prof. Dr. Christoph Sorge, juris Stiftungsprofessur für Rechtsinformatik, Universität des Saarlandes |
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Präsentationen und Protokoll | Christoph Sorge — Technische Grundlagen der Blockchain |
Bitcoin ist eine elektronische „Währung“, die seit 7 Jahren existiert und weltweit genutzt wird. Dass Bitcoins überhaupt einen Wert haben, ist eigentlich bemerkenswert, da es keinen Herausgeber gibt und auch kein Staat oder andere Institution für ihren Wert garantieren. Die einzige „Garantie“ ist die technologische Basis der „Blockchain“, die vor Manipulationen schützt, aber auch die Vollstreckung staatlicher Regulierungen verhindert.
Eine Blockchain ist eine Liste von Datensätzen, die mit kryptographischen Verfahren gesichert ist. Gleichzeitig läuft sie parallel auf vielen Computern weltweit. Dadurch kann sie nicht durch die Außerbetriebnahme einzelner Server gestoppt werden.
Diese autonome Technologie der Blockchain ermöglicht noch deutlich mehr als nur ein Zahlungssystem. Sie bildet auch die Basis von so genannten „Smart Contracts“, dezentralen autonomen Organisationen (DAO) bis zu “virtuellen Staaten” (Bitnation). Diesen Systemen gemein ist, dass sie staatliche oder institutionelle Aufsicht durch algorithmische Kontrolle ersetzen.
In der Arbeitsgruppe zur Blockchain möchten wir den aktuellen Stand der Entwicklungen vorstellen und über Auswirkungen der Verwendung dieser autonomen Technologie auf Gesellschaft, Staat und Rechtswesen diskutieren.