EDV-Management in der Anwaltskanzlei
Zeit: | Donnerstag, 10. April 1997, 14.00 Uhr |
Ort: | HS 112 |
Moderation: | Herr Rechtsanwalt Dr. Lapp |
Referenten: | Herr Rechtsanwalt Dr. Ahues Herr Rechtsanwalt Dr. Jersch |
Dokumente: | Präsentation Ahues |
Der Anwaltsarbeitskreis beschäftigt sich mit dem Thema „EDV-Management in der Anwaltskanzlei“, ein Titel, der hohe Erwartungen erweckt. Ein Blick in die Praxis zeigt aber, daß der alle Anforderungen abdeckende Musterarbeitsplatz für den Anwalt in weiter Ferne liegt. Gerade deshalb ist das Thema für den Anwalt von besonderem Interesse, entscheidet doch eine sinnvolle EDV-Ausstattung über den wirtschaftlichen Erfolg der Kanzlei entscheidend mit. Den Referenten geht es darum, Lösungsansätze zur Diskussion zu stellen und gemeinsam innerhalb des Workshops Anregungen zu Detaillösungen zu erarbeiten. Ausgehend von den Fragestellungen
- Wieviel EDV-Management braucht der Anwalt?
- Was erwartet der Anwalt von der EDV?
- Was verlangt die EDV vom Anwalt?
Soll das Spannungsfeld zwischen der „großen“ Lösung durch spezielle Kanzleisoftwarepakete und dem individuellen Einsatz von gängiger Standardsoftware aufgezeigt werden. Kanzleipakete haben im Kern alle den gleichen Ansatz: Sie versuchen den organisatorischen Ablauf einer Rechtsanwaltskanzlei abzubilden. Sie sind aufgeteilt in Stammdatenverwaltung, Buchhaltung, Schriftsatzabwicklung, Notariat etc., übernehmen u.U. noch die Terminplanung und die Fristenüberwachung und bieten je nach Programm und Investitionsbereitschaft noch dieses oder jenes Detail. Sie haben in erster Linie den Kanzleiapparat im Blick, nicht den Anwalt. Wie kann man aber die originäre Arbeit des Anwalts mit Hilfe des Computers unterstützen? Die Antwort kann sicherlich nicht einheitlich ausfallen, sondern hängt stark von Arbeitsgebiet und Arbeitsweise des jeweiligen Anwalts ab. Ziel des Workshops soll es sein, auch mit Hilfe der Teilnehmer einen Aufgabenkatalog zusammenzustellen und anhand von einzelnen Beispielen auch praktische Lösungen vorzustellen. Dabei werden die Referenten zeigen, daß die auf dem Markt befindlichen Kanzleipakte für den Anwalt nicht zwingend sind. Vielmehr ist es möglich, mit gängiger Standardsoftware und einigen kleineren Anpassungen und Erweiterungen viele Aufgaben, welche sich am Anwaltsarbeitsplatz und in der Kanzlei stellen, zu lösen. Den Teilnehmern soll so eine Hilfestellung gegeben werden, bewußt zwischen dem Einsatz einer gängigen Standardsoftware oder eines Kanzleipakets zu entscheiden und selbständig die eigenen Anforderungen zu definieren.