Ontologien: Ein Überblick
Zeit: | Donnerstag, 14. September 2006, 13.00 Uhr |
Ort: | HS 105 |
Moderation: | Herr Rechtsanwalt Dr. Thomas Lapp |
Dokumente: | Protokoll |
Wie Ontologien digitalisierte Daten für Menschen zugänglich machen können.
Referent: Herr Prof. Dr. Barry Smith, Direktor des Institute for Formal Ontology und Medical Information Science und Professor für Philosophie an der Universität Buffalo, New York
Ontologien sind standardisierte Inventare natürlichsprachlicher Ausdrücke, die in der Annotation digitalisierter Daten verwendet werden. Wird dieselbe Ontologie für die Annotation mehrerer heterogener Datenbanken verwendet, werden diese Datenbanken selbst dadurch integriert, in einer Weise, die die Navigation in großen Datenmengen erleichtert.
Wie speichert man Wissen über Institutionen?
Referent: Herr Dr. Ludger Jansen, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Rostock
Ein reibungsloser Datenaustausch zwischen verschiedenen Informationssystemen erfordert gleiche Standards — eine Forderung, die in der Welt des Rechts noch schwieriger zu erfüllen scheint, wechseln rechtliche Standards doch von Land zu Land und von Zeit zu Zeit. Wir beschreiben einen Weg, wie Institutionen korrekt in eine “top level ontology” eingebunden werden können.
Was sind Kunstobjekte? Der Beitrag der Informatik zum rechtlichen Schutz des Kulturerbes
Referent: Herr Burkhard Schafer lehrt an der Juristischen Fakultät der University of Edinburgh, an der er als Mitbegründer des Joseph Bell Centre for Forensic Statistics and Legal Reasoning und als Co-Director des Centre for IT and IP Law an den Schnittstellen zwischen Technologie, Philosophie und Recht forscht
Trotz einer Fülle nationaler und internationaler Gesetze zum Schutz des Weltkulturerbes bleibt der Schmuggel von gestohlenen Antiquitäten und Kunstwerken eine wichtige Einnahmequelle des internationalen Verbrechens. Der Vortrag zeigt, wie internet-basierte Ontologie-Systeme nutzbar gemacht werden können, um Strafverfolgungsbehörden das relevante Fachwissen verfügbar zu machen und das “lokale Wissen” von Sammlern und anderen Teilen der Bevölkerung im Kampf gegen diese Verbrechen anzuzapfen.