BLK: SAGA 4.0 – Standards und Architekturen für E‑Government-Anwendungen
Zeit: | Donnerstag, 18.09.2008, 15:30 Uhr |
Ort: | Hörsaal 111 |
Referent: | Herr Rigo Wenning |
Dokumente: | Protokoll |
Zur Zeit kann man sehr starke Aktivitäten im Bereich e‑Government konstatieren, und zwar Europa weit. Anfänglich waren es vor allem nationale Initiativen, die eine Abbildung gängiger Verfahren in das EDV-Umfeld zum Ziel hatten. Das Web, die Informationsgesellschaft und die Globalisierung treiben uns weiter. So begnügen wir uns nicht mehr mit der Frage, ob der deutsche Anwalt mit dem deutschen Gericht kommunizieren kann. IDABC und auch nationale Verwaltungen sind immer öfter mit der Notwendigkeit konfrontiert in blitzeschnelle europaweit Informationen auszutauschen. Eine kurzer Hinweis auf einige der existierenden Initiativen wie z.B. IDABC, SEMIC & CAMSS soll zum weiteren Studium anregen.
Die nationalen Verwaltungen müssen sich mit der europäischen Verwaltung austauschen oder eben mit anderen nationalen Verwaltungen.
Vorgänge mit einem grenzüberschreitenden Kontext werden zur Normalität, insbesondere auch für die europäischen Bürger.
In einer idealen Welt würden Verwaltungen also ein System benutzen, welches allen diesen Herausforderungen stand hält. Die Realität sieht anders aus: Die EU Service Richtlinie ist in 22 Übersetzungen vorhanden. Leider gibt es in Europa mindestens ebenso viele E‑Government Initiativen. EGVP und die französische elektronische Steuererklärung benutzen beide Java-Zertifikate. Aber kann man ein EGVP – Zertifikat für die französische Steuererklärung benutzen?
Natürlich nicht. Denn üblicherweise ist die Perspektive der betroffenen Verwaltungen Applikations-zentriert. Ein Schwerpunkt wird daher sein, den Unterschied zwischen einer anwendungsorientierten Perspektive und einer Standards/Architektur-orientierten Perspektive anhand des kleinen Einmaleins der Interoperabilität herauszuarbeiten.