Gastland Luxemburg
Zeit: | Freitag — 25.09.2009 — 9.00 Uhr |
Ort: | Hörsaal 117 |
Moderation: | Prof. Dr. Mark D. Cole (Professur für das Recht der neuen Informationstechnologien, Medien- und Kommunikationsrecht an der Fakultät für Recht, Wirtschaft und Finanzen, Université du Luxembourg) |
Referenten: | Marcel Iannizzi (Leiter der EDV der luxemburgischen Justizbehörden); Prof. Dr. Björn Ottersten (Director of the Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust, Université du Luxembourg) |
Dokumente: | Präsentation Iannizzi — Protokoll |
Luxemburg ist Gastland des 18. EDV-Gerichtstages und Ziel dieses Arbeitskreises ist die Vorstellung relevanter IT-Aktivitäten im Nachbarstaat. Schon aufgrund der Größe – das „Land der kurzen Wege“ – und auch wegen der Stabilität der Regierungsverhältnisse – an der Spitze der gerade neu formierten Regierung der dienstälteste Regierungschef in Europa – könnte anzunehmen sein, dass Reformprojekte wie die Einführung von „eGovernment“ oder IT im elektronischen Rechtsverkehr einfach zu bewerkstelligen seien. Dass aber auch hier die Umsetzung „nur-elektronischer“ Lösungen ihre Zeit braucht und mit Schwierigkeiten wie der Anpassung der Rechtslage verbunden ist, soll im Arbeitskreis erläutert werden. Andererseits geht es darum aufzuzeigen, welche Lösungsansätze Luxemburg verfolgt und wie groß der Stellenwert der angewandten IT auch in der Forschung ist.
Nach einem einführenden Überblick über Aktivitäten in jüngerer Zeit durch den Moderator wird Herr Marcel Iannizzi eine Innenansicht der Nutzung von IT in der luxemburgischen Justiz geben. Es geht dabei um die Darstellung unterschiedlicher Einsatzformen der IT und der internen Organisation auch im Zusammenhang mit den übrigen entsprechenden Aktivitäten der Regierung. Obwohl Luxemburg – gerade vom Saarland aus betrachtet – unmittelbarer Nachbar ist, dürften Informationen über diese IT-Anwendungen bislang im Kreise des EDV-Gerichtstages eher weniger vorhanden sein. Ziel des ersten Abschnitts des Arbeitskreises ist es, dies zu ändern.
In einem zweiten Vortrag wird der Direktor des Interdisciplinary Centre for Security, Reliability and Trust der Universität Luxemburg (SnT) das Zentrum und seine Forschungen vorstellen und dabei erläutern, wie groß die Bedeutung sicherer, vertrauenswürdiger und zuverlässiger IT-Kommunikation gerade in Luxemburg sind. Dies ist schon daraus ersichtlich, dass der Banken- und Finanzsektor eine der wesentlichen Wirtschaftszweige darstellt. Aber auch im E‑commerce sind eine Reihe europaweit tätiger Unternehmen in Luxemburg domiziliert, die auf eine entsprechende Netzwerkinfrastruktur angewiesen sind.
Den luxemburgischen Gegebenheiten entsprechend wird der Arbeitskreis mehrsprachig abgehalten (Vorträge in deutsch und englisch). Der Umfang der Vorträge wird genug Raum für Fragen und gemeinsame Diskussion, möglicherweise auch für weitere grenzüberschreitende Kooperationsformen, lassen.