Interoperabilität von Anwalts- und Gerichtssoftware
Zeit: | Donnerstag, 13.09.2012, 13.00 Uhr |
Ort: | HS 0.06 |
Moderation: | Alfred GASS, Rechtsanwalt, Europäische EDV-Akademie des Rechts; Daniela FREIHEIT, Rechtsanwältin, feine IT-Strategien für die Justiz |
Referenten: | Prof. Dr. Thomas OTTER, Lehrstuhl für Dienstleistungsmarketing der Goethe Universität Frankfurt am Main; Dr. Olaf RIECK, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Abteilung Marketing der Goethe Universität Frankfurt am Main; Ulrich VOLK, Rechtsanwalt, Kanzlei Volk & Bornemann, Wiesbaden, Beauftragter des Bundesvorstands des deutschen Anwaltsvereins für eJustice; Ole BERTRAM, IT-Projektmanager, AnNoText/Wolters Kluwer Deutschland GmbH, Vorstand des Softwareindustrieverband Elektronischer Rechtsverkehr |
Der Durchbruch des elektronischen Rechtsverkehrs setzt zwingend die Zusammenarbeit der bei deutschen Gerichten und bei Rechtsanwälten verwendeten Fachsysteme in technischer und organisatorischer Hinsicht voraus. Im Arbeitskreis werden aus unterschiedlichen Blickwinkeln der Verfahrensbeteiligten die Probleme und Hürden beleuchtet, die dem flächendeckenden und verfahrensübergreifenden Durchbruch des elektronischen Rechtsverkehrs diesbezüglich noch im Wege stehen.
Prof. Dr. Thomas Otter und Dr. Olaf Rieck von der Goethe Universität Frankfurt am Main stellen eine vom Hessischen Ministerium der Justiz, für Integration und Europa in Auftrag gegebene Studie zur Akzeptanz des elektronischen Rechtsverkehrs in Hessen vor. In der Studie wurde untersucht, welche Faktoren die Akzeptanz des elektronischen Rechtsverkehrs (insbesondere der Kommunikationsplattform EGVP) maßgeblich beeinflussen. Im Anschluss an die Präsentation der Ergebnisse der Studie soll im Arbeitskreis diskutiert werden, welche Maßnahmen erforderlich sind, um die Akzeptanz zu steigern und damit die Verbreitung des elektronischen Rechtsverkehrs zu erhöhen.
Rechtsanwalt Ulrich Volk, Mitglied des Ausschusses Informationsrecht beim Deutschen Anwaltverein (DAV), erläutert im Rahmen des Vortags “Elektronischer Rechtsverkehr in der anwaltlichen Praxis” die technisch-organisatorischen Rahmenbedingungen zur Teilnahme am elektronischen Rechtsverkehr innerhalb einer Rechtsanwaltskanzlei anhand eines Erfahrungsberichts.
Herr Ole Bertram, Leiter der Programmbereiche der Notar-Software TriNotar, der Kammer- und Vereinsdiener-Software und der Internet Sicherheitsdienste AnNoNet der Software+Service Legal Gruppe der Wolters Kluwer Deutschland GmbH, zeigt aus der Perspektive der Hersteller von Rechtsanwaltssoftware derzeitige und künftige Anforderungen für Interoperabilität zwischen Justizfachverfahren und den Fachverfahren für Rechtsanwälte auf.