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Automatisierung von Entscheidungen – rechtliche und technische Fragen
15. September | 9:00 – 10:30
Massenverfahren wie im Dieselskandal oder bei Fluggastrechten mit singulären Verfahrenszahlen fordern die Justiz heraus. KI-gestützte Softwaretools, die in der Praxis in Gestalt von Pilotprojekten wie FRAUKE und OLGA bereits erfolgreich eingesetzt werden, unterstützen Richterinnen und Richter bei der Gestaltung des Verfahrens und der Vorbereitung ihrer Entscheidungen. In diesem Arbeitskreis steht das Potential der Automatisierung gerichtlicher Entscheidungen im Vordergrund: Wie weit kann die Automatisierung gehen, sind durch KI-Systeme selbständig getroffene Entscheidungen denkbar und rechtlich möglich, was wird derzeit praktiziert und was ist in den nächsten Jahren möglich? Neben einem Überblick zum Stand und den Möglichkeiten der Automatisierung aus technischer und rechtlicher Sicht wird das Potential KI-gestützter Unterstützungssysteme für Richter an konkreten Beispielen verdeutlicht.
Referenten:
Martin Rollinger, Geschäftsführer, SINC GmbH, Wiesbaden
Präsentation Dr. Martin Rollinger
Jan Spoenle, Richter am Oberlandesgericht, AG-Leiter Zivilrecht, Oberlandesgericht Stuttgart
Dr.-Ing. Michael Vössing, Data Scientist, IBM Deutschland
Einführung und Moderation:
Prof. Dr. Georg Borges, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsinformatik, deutsches und internationales Wirtschaftsrecht sowie Rechtstheorie, geschäftsführender Direktor des Instituts für Rechtsinformatik an der Universität des Saarlands, Vorstandsmitglied des Deutschen EDV-Gerichtstags e.V.