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ChatGPT prompting für Legal Tech Anwendungen

15. September 2023 | 11:00 12:30

Universität des Saarlandes, Geb. B 4.1, Hörsaal 0.19

ChatGPT ist die aktuell viel diskutierte KI-Anwendung von OpenAI. Sie basiert auf einem Large Language Model (LLM) und ist in der Lage, im Dialog Texte zu verarbeiten und zu generieren. Viel Beachtung findet die textlich durchaus akzeptable Qualität aber auch das «Halluzinieren» von Inhalten – bis hin zum Erfinden passend aussehender Fundstellen. ChatGPT kann vor allem durch sogenannte «Prompts» gesteuert werden, d.h. einführende natürlichsprachliche Beschreibungen, was das System tun soll und welche Rolle es dabei einnehmen soll. Dabei helfen auch Plugins z.B. für die Verarbeitung von PDF-Dokumenten in der Eingabe, wie etwa hier zur Beantwortung von Fragen zum Beschlusses 2 BvE 4/23 des BVerfG zum Gebäudeenergiegesetz oder Plugins zur Einbindung von Chatbots auf der eigenen Website.

In dem Workshop wird ein Augenmerk auf die praktischen Möglichkeiten im juristischen Kontext aber auch auf vorhandene Schwächen gelegt.

Nach einer kurzen Einführung folgt ein interaktives Demonstrieren von ChatGPT-Prompts. Die Teilnehmenden werden ermuntert, ebenfalls eigene Prompts auszuprobieren.

Neben ChatGPT werden wir auch die prompt-gesteuerte Bildgenerierung demonstrieren.

Als Informatiker und Experte an der Schnittstelle von Recht und Informatik ist Dr. Bernhard Waltl Spezialist für künstliche Intelligenz. Er arbeitet in den Bereichen Legal Operations und Legal Innovation. Er hat das Liquid Legal Institute e.V. – einen neutralen und interdisziplinären Think-Tank – mitgegründet und ist davon überzeugt, dass die Zusammenarbeit zwischen Recht und Informatik ein Schlüssel zu einer erfolgreichen, menschenzentrierten und digitalen Zukunft ist.

Präsentation Dr. Bernhard Waltl

Dr. Matthias Kraft ist Rechtsanwalt und Mediator in Mühldorf a. Inn. Er berät hauptsächlich juristische Fachverlage und Kollegen im Bereich Recht und Digitalisierung. Das Thema künstliche Intelligenz und Recht beschäftigt ihn seit seiner Zeit am Lehrstuhl für Rechtsinformatik in Saarbrücken Anfang der 90er Jahre.

Prof. Dr. Matthias Grabmair ist Mitglied im Vorstand des EDV-Gerichtstags und Tenure-Track Assistant Professor für Legal Tech an der Fakultät für Informatik der Technischen Universität München. Er arbeitet im Bereich der Anwendung von Methoden von künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen, Data Science, Natural Language Processing, und Wissensrepräsentation zur Lösung von Aufgaben und Problemen aus den Bereichen Recht, Justiz und öffentliche Verwaltung. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg und absolvierte ein LLM-Programm an der University of Pittsburgh, wo er auch einen Ph.D. im Bereich intelligenter Systeme erhielt. Im Anschluss lehrte und forschte er 2015-2019 am Language Technologies Institute der Carnegie Mellon University und arbeitete 2019 bis 2020 als Legal Data Scientist bei der SINC GmbH.

Dr. Jörn Erbguth ist Jurist und Informatiker. Er ist als Head of Technology Insights bei der NGO Geneva Macro Labs tätig und berät zudem zu neuen Technologien und Datenschutz. Daneben ist er Lehrbeauftragter an verschiedenen Schweizer Universitäten sowie Mitglied im Vorstand des EDV-Gerichtstags als auch des Vereins entscheidsuche.ch, welcher Schweizer Gerichtsentscheide gesammelt online stellt.