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Hybridveranstaltung: “Wie regulieren wir Künstliche Intelligenz? – Europäische und internationale Strategien und Konzepte aus der Perspektive der Justiz”
15. Dezember 2023 | 9:00 – 14:00
Der Deutsche EDV-Gerichtstag veranstaltet in Kooperation mit der Universität Ulm, Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften, FG Wirtschafts- und Steuerrecht, am Freitag, 15. Dezember 2023, 9:00 – 14:00 Uhr, ein Symposion am Vorabend des AI Act unter dem Titel “Wie regulieren wir Künstliche Intelligenz? Europäische und internationale Strategien und Konzepte aus der Perspektive der Justiz”. Die Veranstaltung findet als Präsenz- und Onlineveranstaltung statt. Über Ihr Interesse und eine Teilnahme würden wir uns sehr freuen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Veranstaltungs-Plakat mit Programm
Präsentationen:
Prof. Dr. Heribert Anzinger: Internationaler Regulierungswettbewerb
Richterin am Amtsgericht Isabelle Biallaß: Anwendungsbereich des AI Acts – Definition der KI
Prof. Dr. Georg Borges: Europäische KI- und Datenregulierung
Dr. Anke Morsch: Risikoadjustierte Regulierungsansätze – Was bedeutet der AI Act für die Justiz?
Prof. Dr. Rolf Schwartmann: Strategien und Techniken zur Regulierung Künstlicher Intelligenz
Dr. Jörn Erbguth: Risikofelder und -faktoren
Wie regulieren wir Künstliche Intelligenz?
Europäische und internationale Strategien und Konzepte aus der Perspektive der Justiz
Ein Workshop am Vorabend des AI Act
Freitag, 15. Dezember 2023, 9:00 – 14:00 Uhr
Präsenzteilnahme: Universität Ulm, Albert-Einstein-Allee 11, 89018 Ulm, Saal O 27/341
und via Zoom unter https://uni-ulm.zoom.us/j/62772817263
(keine Anmeldung und Registrierung erforderlich)
Technische Hinweise zur Einwahl mit Zoom (ohne Installation des Zoom Client)
Die Regulierung künstlicher Intelligenz betrifft neben zentralen gesellschaftlichen Fragestellungen auch die Schranken, in denen sich Innovationen im Rechtsstaat und in der Wirtschaft fortentwickeln sollen. Aus justizieller Sicht stellt der Einsatz neuer Methoden der technischen Unterstützung der Rechtsfindung und Rechtsgewährleistung zugleich Chance und Risiko dar. In der Europäischen Union werden gegenwärtig Regulierungsvorschläge diskutiert, die ähnliche Breitenwirkung haben könnten wie die Datenschutz-Grundverordnung.
Das Symposion zielt darauf ab, diese Regelungsvorschläge in einem größeren Zusammenhang zu beleuchten und Folgen aus einer justiziellen Perspektive abzuschätzen. Der erste Teil umfasst eine Bestandsaufnahme des internationalen Regulierungswettbewerbs, Regelungsstrategien und die EU-Daten- und KI-Gesamtstrategie. Der zweite Teil konzentriert sich auf den AI Act, diskutiert dessen Anwendungsbereich, risikoadjustierte Regulierungsansätze und die Regulierung generativer KI. Daran soll sich im dritten Teil eine rechtspolitische Diskussion über Risikofelder, Risikoeinstufung, Regulierung von Hochrisiko-KI und die Verhältnismäßigkeit der vorgesehenen Sorgfalts- und Dokumentationspflichten anschließen. Ziel des Symposions ist die Identifikation der zentralen juristischen und rechtspolitischen Fragestellungen und die Einordnung in der Justiz bereits eingesetzter Instrumente in die Risikokategorien des AI Act. Das interdisziplinäre Symposion richtet sich an Justiz, Anwaltschaft, Verwaltung, Politik, Wissenschaft, Legal Tech-Wirtschaft und die breite Öffentlichkeit.
Programm:
Begrüßung und technische Einführung | 9:00 – 9:05 | Dr. Anke Morsch, Vorsitzende Deutscher EDV-Gerichtstag e.V., Saarbrücken |
Prof. Dr. Heribert Anzinger, Universität Ulm, Fachgebiet Wirtschafts- und Steuerrecht | ||
1. Teil: Bestandsaufnahme | 9:05 – 10:05 | |
a) EU-Daten- und KI-Gesamtstrategie | Prof. Dr. Georg Borges, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Rechtsinformatik, deutsches und internationales Wirtschaftsrecht sowie Rechtstheorie, Universität des Saarlandes | |
b) Regelungsstrategien und -techniken | Prof. Dr. Rolf Schwartmann, Kölner Forschungsstelle für Medienrecht, TH Köln | |
c) Internationaler Regulierungswettbewerb | Dr. Jörn Erbguth Genf Prof. Dr. Heribert Anzinger, Universität Ulm | |
PAUSE | 10:05 – 10:15 |
2. Teil: AI Act | 10:15 – 11:15 | |
a) Anwendungsbereich: Definition der KI | Ri’in AG Isabelle Biallaß, Leitung des Think Tanks Legal Tech und KI der Justiz NRW RA Dr. Stefan Eder, IRIS, Wien/Salzburg | |
b) Risikoadjustierte Regulierungsansätze | RD Malte Büttner, BMJ, Berlin Präsidentin FG Dr. Anke Morsch, Saarbrücken | |
c) Regulierung generativer KI | RD Malte Büttner, BMJ, Berlin RA Stefan Hessel, LL.M., Saarbrücken | |
PAUSE | 11:15 – 11:30 | |
3. Teil: Rechtspolitische Diskussion | 11:30 – 13:30 | |
a) Risikofelder und -faktoren | Impuls: Dr. Jörn Erbguth, Genf | |
Diskutanten: Prof. Dr. Patrick Glauner, TH Deggendorf StA Richard Hu, JuM Baden-Württemberg Prof Dr. Reinhold von Schwerin, TH Ulm | ||
b) Risikoeinstufung und Kategorisierungen | Impuls: Prof. Dr. Wilfried Bernhardt, Berlin | |
Diskutanten: Dr. Jörn Erbguth, Genf Prof. Dr. Matthias Grabmair, TU München MD’in a.D. Marie Luise Graf-Schlicker, Berlin | ||
PAUSE | 12:30 – 12:35 | |
c) Regulierung von Hochrisiko KI | Impuls: RiBGH Martin Kessen, Karlsruhe | |
Diskutanten: Ri’in AG Isabelle Biallaß, Leitung des Think Tanks Legal Tech und KI der Justiz NRW RA Stefan Hessel, LL.M., Saarbrücken StA Richard Hu, JuM Baden-Württemberg | ||
d) Bürokratielasten, Verhältnismäßigkeit und Regelungstechnik | Impuls: Prof. Dr. Anne Paschke, TU Braunschweig | |
Diskutanten: RA Dr. Stefan Eder, IRIS, Wien/Salzburg Prof. Dr. Birte Glimm, Universität Ulm PD Dr. Martin Fries, LMU München | ||
Ergebnissicherung und Verabschiedung | 13:35 – 13:45 | Prof. Dr. Heribert Anzinger, Universität Ulm Dr. Anke Morsch, Deutscher EDV-Gerichtstag e.V., Saarbrücken |